Fahrpläne - Definition

 

Eine besondere Einrichtung für den Betriebs-Modellbahner stellt die Möglichkeit der vorbildentsprechenden, zeitgesteuerten Fahrplansteuerung dar.

 

Bis zu 99 Fahrpläne mit jeweils bis zu 999 Einträgen können aufgestellt und abgerufen werden.  Dabei ist sowohl eine Verkettung der einzelnen Fahrpläne (bis über 98.000 Zugfahrten!) als auch eine automatische Wiederholung (Autorepeat) möglich. Der Ablauf wird von der internen Uhr des Computers gesteuert. So können zu festgelegten Zeiten Züge aus dem Schattenbahnhof abfahren, in bestimmte Gleise des Hauptbahnhofes geleitet und dort zu einer gewählten Zeit wieder gestartet werden. Auch ein fahrplanmäßiges Wenden der Züge möglich. Die Schutzeinrichtungen des Bahnbetriebssystems (z. B. Auffahr- und Flankenschutz) sowie die definierten, extern gesteuerten Sicherungs- oder Automatikfunktionen (z.B. Selbstblock ...) bleiben dabei voll wirksam.

 

Selbstverständlich ist ein 'Mischbetrieb' - z.B. Abfahrt aus Schattenbahnhof und Einfahrt in den Hauptbahnhof per Fahrplan, Abfahrt aus dem Hauptbahnhof manuell  - ebenfalls möglich.

 



 

 

Bearbeitung

Nach Aufruf des Menüpunkts Fahrplan erstellen aus dem Stammdatenmenü erscheint am Bildschirm ein Datenfenster mit Anzeige der Fahrplannummer und der Tabelle mit den einzelnen Fahrplan- Positionen (soweit bereits angelegt).

 

Mit der Taste R oder Klick auf die Befehlstaste Nr. kann der gewünschte Fahrplan gewählt werden.

 

Die aktuell zu bearbeitende Fahrplanzeile ist markiert und kann mit den PFEILTASTEN AUF/AB angewählt werden.

 

Die jeweils aktuelle Position der Tabelle kann mit folgenden Tasten bearbeitet werden:

ENTER startet die Dateneingaben für die aktuelle Positionszeile

ENTF   löscht die aktuelle Positionszeile nach einer Sicherheitsabfrage

EINF    fügt an der aktuellen Position eine neue, leere Zeile ein

 

Die Bearbeitung des Fahrplans wird mit der ESC-Taste oder Befehlstatse Schließen beendet.

 

 

Fahrplandaten

 

Jede Fahrplanzeile besteht aus Uhrzeit, Texteintrag, FS-Anforderungen und einem SoundCode:

 

Zeit

Im Datenfeld ZEIT muß eine gültige Zeitangabe im Format hh:mm:ss eingetragen werden.

 

Beispiele:        09:45:00        12:30:15        18:23:45

 

Diese Angaben können durch direkten Eintrag der Zahlen für Stunden, Minuten und Sekunden erfolgen.

 

Damit der Ablauf des Fahrplans ordnungsgemäß erfolgen kann, sollten die Zeiteinträge in sortierter, aufsteigender Reihenfolge stehen. Mit der Taste S erfolgt eine automatische Sortierung nach der Zeit. Mit der Taste INS kann außerdem an jeder Stelle der Fahrplantabelle ein Neueintrag eingefügt werden.

 

Gleiche aufeinanderfolgende Zeiteinträge sind ebenso möglich. Die entsprechenden Fahrstraßenfolgen werden dann direkt nacheinander abgerufen.

 

Text

Im Datenfeld Text/Zug kann ein beliebiger Text eingetragen werden. Beim Ablauf im Fahrplanbetrieb wird dieser Text am Bildschirm angezeigt und weist auf die letzten bzw. nächsten Vorgänge hin. Ein sinnvoller Eintrag wäre z. B.:

E4011 - SchBhf. nach Gleis 1 HBf.

 

Anforderungen

Im letzten Datenfeld Anforderung (Befehls-Anforderungen) werden schließlich die Fahrstraßen-Befehle oder spezielle Funktionsbefehle eingetragen. Je Fahrplanzeile sind bis zu 4 FS- Anforderungen oder eine Spezialfunktion möglich. Wird keine Anforderung eingetragen - was auch möglich ist -, so erscheint beim Fahrplanablauf lediglich die Textanzeige (z. B. als Hinweis).

 

Bedeuten die Fahrstraßen S1 = Ausfahrt Schattenbahnhof aus Gleis 1 und F2 = Einfahrt in den Hauptbahnhof auf Gleis 2 aus Richtung F so muß im Feld "Anford." eingetragen werden:

 

S1F2

 

Spezialfunktionen

Statt der Fahrstraßen-Anforderung kann auch eine spezielle Funktionen per Fahrplan ausgelöst werden. Je Fahrplanposition darf dabei jeweils nur eine Funktion ausgelöst werden:

 

*rrr        Wendebefehl; rrr=Kontaktnummer; sendet den Befehl "Richtungswechsel" an die auf dem Kontaktabschnitt rrr stehende Lokomotive (über die codierte Zugnummer!); dies ermöglicht den fahrplanmäßigen Wendezugverkehr! Vergessen Sie nicht, den entsprechenden Gleisabschnitt für einen Gegenrichtungsverkehr einzurichten und die Richtungsadresse - über einen Fahrplanbefehl - umzuschalten, damit von der LZB das richtige Zielsignal beachtet werden kann!

^        Autorepeat; wiederholt den aktuellen Fahrplan von vorn

^nn        Verkettung; ruft den Fahrplan mit der Nr. nn auf und startet ihn; insgesamt sind mit der Verkettung über 9800 Zugfahrten möglich!

>pp        Fahrplanposition anwählen;springt zur Fahrplanposition pp, die größer sein muß als die definierte Fahrplanzeile

!rrr        Zug abwarten;wartet mit der Fortführung des weiteren Fahrplans, bis der Kontakt rrr belegt ist. Die Uhrzeit wird dabei angehalten bzw. wieder zurückgesetzt.

 

Der Vorteil des fahrplanmäßigen Wendezugverkehrs liegt darin, daß nur bestimmte Züge - auch auf Durchfahrstraßen - gewendet werden können! Beim kontaktgesteuerten Wendezugbetrieb über LZB werden alle Züge, die den Gleisabschnitt befahren, gewendet.

 

Hinweis:               Bei Ablauf des Fahrplanbetriebes werden die einzelnen Fahrstraßen nicht direkt geschaltet, sondern es werden entsprechende Anforderungen eingetragen! Dadurch bleiben programmierte Schutzschaltungen wie Selbstblock, Flankenschutz durch Verriegelung etc. immer wirksam.

 

FP Sounds

Neben dem globalen FahrplanSound kann jeder einzelnen Fahrplanzeile ein eigener Sound aus der Soundbibliothek zugewiesen werden! Wird dieser zugewiesen, so ersetzt der ZeilenSound den globalen FahrplanSound.

 

FahrplanSounds sind bvesonders vielseitig, da sie zeitabhängig ausgeführt werden (auch ohne Stellbefehle) und zudem über die Schaltung von Fahrstraßen deren Sounds abrufen können. Auch allgemeine tageszeitabhängige Geräusche (Kirchenglocken, Zeitglockenspiel etc.) können hiermit sehr effektvoll eingesetzt werden.