Hier möchte der Software-Entwickler zunächst vorausschicken, daß er seit vielen Jahren keine stromlosen Abschnitte mehr hat. Als er mit der Digitalisierung seiner Modellbahn begann (1980-ger Jahre), stellte er schnell fest, daß die vielen Digital-Komponenten und Zusatz-Elektroniken/Relais doch eine Menge Kosten und Schaltungsaufwand verursachen würden. Ziel der Software-Entwicklung war daher damals bereits als Grundthema: Möglichst alles mit der Software steuern und schalten und den Modellbahn-Anlagen-Bau wesentlich zu vereinfachen. Auch sollten Bau und Betrieb der Modellbahn möglichst nah am Vorbild orientiert sein. Die Nachteile der stromlosen Abschnitte - Doppel-Traktion, Schiebe-Betrieb - lassen sich sonst nur schwer aufheben. - Daher wurden schon bald nach Einführung der AFB/LZB in der DSMBS nach und nach alle stromlosen Signalabschnitte von der Modellbahnanlage entfernt. Im Laufe der Zeit ist diese Steuerung mehr und mehr optimiert worden und ist sehr zuverlässig geworden. Nur ein Ausfall des Interface oder nicht-schaltende Weichen-Relais oder fehlende Kontaktmeldungen könnten Probleme verursachen. Aber auch im Großbetrieb gibt es mal eine Störung ... (hier wie da sind Schutzweichen eine gute Einrichtung). - Dies wird hier mal vorausgeschickt, da Erfahrungen mit den stromlosen Abschnitten weit zurück liegen...
Lok-"Sprung" Hier scheint mir das Problem im Lok-Decoder zu liegen, der offensichtlich bei Zuschaltung der Spannung im Gleisabschnitt zunächst in den Analog-Modus schaltet. Die AFB selbst ist ab dem Haltbefehl für die Lok ausgeschaltet (sonst könnte es zum "Kriechen" durch Fehlkontakte kommen!). Erst mit dem Fahrbefehl, also wenn das Signal auf "Fahrt frei" geht, wird die AFB wieder zugeschaltet und die entsprechenden Fahrbefehle werden an die Lok gesendet. Während der Haltephase erhält die Lok also keine Steurungsbefehle seitens der Software!
Offensichtlich wird also zunächst durch den Stromimpuls der Analogmodus gestartet und kurz danach durch den Lokbefehl der Digitalmodus. So scheint es mir jedenfalls. - Ich gehe davon aus, daß der stromlose Abschnitt jeweils mit einem Widerstand überbrückt ist? Ansonsten wäre der Digitale Datenstrom generell unterbrochen, was dann in jedem Fall dieses Problem auslösen könnte.
Die "Sendeverzögerung Interface" hat damit sicherlich nichts zu tun, hier wird lediglich die Antwortzeit des Interface geregelt. Die aber liegt im Millisekunden-Bereich.
Die genannten Decoder sind mir leider nicht bekannt. Wie aber oben erwähnt, vermute ich, daß die betroffenen Decoder in den Analogmodus umschalten. Mit dem Überbrückungs-Widerstand sollte das aber verschwinden.
Feedback Anwender: "Springende" Loks durch vermutetetes kurzzeitiges Umschalten in den Analogmodus bei Zuschaltung des Stroms im stromlosen Halteabschnitt: In CV 29 Bit 2 kann man den Analogmodus unterbinden. Das Problem tritt nicht mehr auf!
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